Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gescheitert

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Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind gescheitert. Nach viertägigen Gesprächen in Potsdam konnten Gewerkschaften und Arbeitgeber keine Einigung erzielen. Nun soll eine Schlichtung angerufen werden.
Die Gewerkschaften forderten ursprünglich eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr für über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Sektor. Die Arbeitgeberseite lehnte diese Forderungen als finanziell untragbar ab, da allein die Kernforderungen auf 15 Milliarden Euro jährlich geschätzt werden. Ein weiterer Streitpunkt war die Forderung nach zusätzlichen freien Tagen, die laut Arbeitgebern zu Einschränkungen der Dienstleistungen führen könnte, beispielsweise bei den Kita-Öffnungszeiten.  
Mit der Anrufung der Schlichtung tritt eine Friedenspflicht in Kraft, sodass vorerst keine weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst stattfinden werden. Die Schlichtungskommission, bestehend aus unabhängigen Schlichtern, wird nun versuchen, eine Lösung zu finden.  

Sollte die Schlichtung scheitern, könnten reguläre Streiks folgen, die zu weiteren Beeinträchtigungen öffentlicher Dienstleistungen führen würden.

Quelle: ZDFheute; dpa; Reuters; AFP; MDR; DIE WELT

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