Das von den beiden norwegischen Städten Bodø und Tromsø verwaltete »Arctic Philharmonic Orchestra« ist das nördlichste professionelle Orchester überhaupt und bespielt schon seit 2009 die Konzertsäle dieser Welt. Füllten sie zu Wochenbeginn noch die berühmte Main Hall des Concertgebouw in Amsterdam, ging es heute direkt weiter auf die Bühne der renommierten Hamburger Elbphilharmonie. Fast. Wäre da nicht das Musikfest Bremen und die fast so bekannte Stadthalle Papenburg. Dort machte das Orchester, das bis zu 250 Konzerte im Jahr spielt, einen Zwischenstopp.
»Klänge vom Polarkreis« hieß der Abend, an dem der junge Dirigent Nicolò Umberto Foron, welcher 2023, ebenfalls im Rahmen des Musikfests Bremen, mit dem »Förderpreis Deutschlandfunk« ausgezeichnet wurde, die Leitung des Orchesters übernahm.
Gespielt wurde unter anderem das Werk »Cantus Arcticus« des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara, bei dem das Orchester in einen »musikalischen Dialog mit am Polarkreis aufgenommenen Vogelstimmen« trat, so der Veranstalter.
Mit ihrem Klangkörper erzeugte die im norwegischen Valdres geborene Violinistin Eldbjørg Hemsing eine »Arctic Suite«, als die preisgekrönte Musikerin mit Ihrem Auftritt im Mittelteil das Ensemble komplettierte.
Vervollständigt wurde der Abend durch die einsätzige siebte Sinfonie von Sibelius und eine Videoinstallation mit visuellen Eindrücken der Natur am Polarkreis.
Von der Stadthalle ins Radio
Diese empfehlenswerte, musikalische Reise durch eine Region einzigartiger Schönheit, bleibt jedoch glücklicherweise nicht nur den Zuschauer- und Hörer*innen der an diesem Abend fast ausverkauften Stadthalle in Papenburg vergönnt. Der Deutschlandfunk, seines Zeichens Medienpartner des Musikfests Bremen, hat, wie auch beim Orgelkonzert des Titularorganisten der Kathedrale Notre Dame in Paris, Olivier Latry, vergangenes Jahr, »mitgeschnitten«.
So kann dieser einzigartige Konzertabend, mit der ebenso einzigartigen Konstellation des Arctic Philharmonic Orchestras unter der Leitung von Nicolò Umberto Foron und mit der Violinistin Eldbjørg Hemsing, am 31. August um 20 Uhr im Radioprogramm des Deutschlandfunk Kultur und in Web und App des Deutschlandfunks nachgehört werden.
