Satire von @TropenHelmut
Die historische Bad Papenburger Prött-Windmühle von 1302 wird endgültig abgerissen. Die 𝐤𝐨𝐧𝐭𝐫𝐨𝐥𝐥𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞 𝐒𝐩𝐫𝐞𝐧𝐠𝐮𝐧𝐠 ist für den 01. Mai 2023 vorgesehen. „Wir benötigen den entstehenden Freiraum dringend für die Ansiedlung eines zweiten maritimen Discounters in unmittelbarer Nähe zum Hauptkanal. Der Durchschnittstourist will schließlich eine gewisse Angebotsauswahl, wenn er kurzentschlossen noch einen Karton Milch mit nach Hause schultert“, sagt Heidrun Bolzen vom emsländischen VEB Tourismus-Kombinat. Dem Vernehmen nach erweitert die 𝐄𝐝𝐞𝐤𝐚-𝐆𝐫𝐮𝐩𝐩𝐞 ihre Marktpalette in der Fehnstadt. Die Mühle vom Typ „Mörser-Leiwams“ gilt als Meilenstein europäischer Flügelrad-Technik. Nach der Entdeckung Bad Papenburgs durch die Ostfriesen anno 1271 war die rotierende Windkraftanlage ein Geschenk des im Landkreis Aurich ansässigen HHV (Heringsmoorer-Häuptling-Verbund) an das etwas unbeholfene und indigene Volk an der Ems. Der ursprüngliche Bau bestand aus überschüssigem Material der ersten 𝐅𝐫𝐢𝐞𝐬𝐞𝐧𝐛𝐫𝐮𝐞𝐜𝐤𝐞, vorwiegend Backsteine, Stahl und tropische Hölzer. „Bei den Eingeborenen handelte es sich damals nicht um die schärfsten Spaten im Schuppen, wenn man so will“, erklärt Bolzen und spricht von frühzeitlicher nachbarschaftlicher Assistenz. Dabei ist sie bemüht, den Begriff 𝐄𝐧𝐭𝐰𝐢𝐜𝐤𝐥𝐮𝐧𝐠𝐬𝐡𝐢𝐥𝐟𝐞 zu vermeiden. „Das Vegetieren der Ur-Bad-Papenburger war jahrhundertelang etwas eindimensional“, sagt die Expertin und fügt hinzu: „Schon damals ließ man Chancen ungenutzt, weil sich alles gemeinschaftliche Leben auf den „kanalus wichtikus“, den heutigen Hauptkanal, bezog.